Donnerstag, 12. Dezember 2013

Persönlicher Rekord

Meinen "besten" Lauf bisher möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten!

Dieser fand am 09.12.2013 statt. In 2 h 2 min bin ich 14,6 km gelaufen - mein bisher mit Abstand längster und weitester Lauf. Vorgenommen hatte ich mir 10 km, da ich diese schon als Herausforderung betrachtete. Kurz bevor ich zu Hause war, so nach etwas über einer Stunde, habe ich mir gedacht "Komm, bieg nochmal rechts ab, die (geschätzten) 2 km extra schaffst du auch noch!". Kaum war ich um die Ecke gebogen, habe ich angefangen, es zu bereuen. Meine Beine waren schwer wie Blei, ich hatte kaum noch Kraft. Umkehren gibt's aber bei mir nicht. Also bin ich weiter gelaufen, zum Glück ging die Strecke leicht bergab. Zwischen 1:19 h und 1:35 h war es am Schlimmsten. Mein Körper wollte einfach nicht mehr, ich bin trotzdem weiter gelaufen. Ich habe mir immer wieder gesagt "Ohne Forderung keine Steigerung!". 
Einmal die Woche sollte man über seine persönliche Grenze gehen, um Trainingsfortschritte zu erzielen. Wenn man nie mehr als 5 km läuft, kann man auch nie mehr als 5 km laufen. Inzwischen laufe ich schon eine Stunde locker durch, das wäre noch vor ein paar Monaten, ja sogar vor ein paar Wochen, nicht denkbar gewesen! Meine persönliche Grenze lag bisher bei ca. 1,5 Stunden und das war schon die absolute Obergrenze bis dato. Nun habe ich das getoppt und bin sehr stolz darauf! Wie schon erwähnt, ich dachte, es würden so ca. 2 km mehr sein... waren dann wohl doch scheinbar 4,6 km mehr! Es war hart aber ich war hinterher überglücklich! Und die Anerkennung von anderen Läufern dafür zu bekommen, kann man nicht vergleichen! Das virtuelle Schulterklopfen ist Balsam für die Seele nach so einer Leistung. 

Am 10.10. habe ich einen Lauf-Ruhetag eingelegt damit mein Körper ordentlich regenerieren kann und habe einen Kraft-Tag eingelegt. Insgesamt habe ich 37 Minuten Krafttraining gemacht. Davon 15 Minuten Stabilisationstraining, 8 Minuten spezielles Sixpack-Training mit einem Youtube-Video und die restliche Zeit so viele Crunches und Legraises wie ich geschafft hab. Insgesamt sind 250 Crunches und 110 Legraises dabei heraus gekommen. 
Am nächsten Tag hatte ich wirklich "Spaß". Bei normaler Tätigkeit habe ich nur meinen Muskelkater im Bauch leicht gespürt, aber beim Lauf habe ich erst mal gemerkt, wie sehr man doch den Rumpf auch zum Laufen braucht! Jeder Schritt zog durch meinen gesamten Körper, ich hatte meinen Oberkörper am Tag zuvor scheinbar sehr gut gefordert mit dem Stabilisationstraining! Aber das war ja auch Sinn der Sache. Stabilisationstraining verbessert den Laufstil, verringert Rückenschmerzen und wertet den Oberkörper optisch auf. Die Benefits sind klar ersichtlich und wenn man etwas "Großes" wie einen Halbmarathon vor sich hat, dann sollte man 1-2 mal wöchentlich dieses Krafttraining durchführen. Muskelaufbau ist auch beim Laufen wichtig. Das Maß ist das entscheidende Kriterium. 
50 Minuten laufen hatte ich mir also am 11.12. vorgenommen und habe ich auch geschafft. Ich war froh, als das Training beendet war, denn meine Beine waren noch sehr schwer und mein Muskelkater im Rumpf hat  mir das Leben auch nicht leichter gemacht. Aber so ist das nun mal manchmal! Es gibt sicherlich keine Sportart, die man komplett schmerzfrei betreiben kann. Volleyballer knicken um oder schlagen sich die Knie auf, Fußballer ziehen sich Bänderrisse zu, Kraftsportler haben Muskelkater oder Muskelfaserrisse und so sind auch Läufer nicht davor gefeilt, Muskelkater durch das Ganzkörpertraining zu bekommen oder Schmerzen im Knie zu haben. Die meisten dieser Dinge sind nicht sehr schlimm! Und ohne Bewegung geht es einem irgendwann viel schlechter. 

Dafür nehme ich den Muskelkater gern in Kauf!

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